Dänemark ist ein Angeleldorado direkt vor unserer Haustüre
Der Angler verbindet mit Dänemark Begriffe wie Forellenangeln, Äschenangeln, Angeln auf Lachs und Meerforelle, Hechtfischen und Barschspinnen. Die Vielfalt der Gewässer und die verschiedenen Möglichkeiten, seiner Passion nachzugehen, sind in Dänemark so gut wie in kaum einem anderen Land.
Als Junge bin ich oft mit meinem Vater und meinen Brüdern zum Somerurlaub in Dänemark gewesen und habe während dieser Jahre mein Herz an Dänemark verloren. Es gibt kein Land auf diesem wunderbaren Planeten, so schön diese anderen Länder auch sind, das mich mehr und immer wieder anzieht. Dänemark ist einfach Balsam für die Seele und es ist jedesmal wieder wie ein Zurückkommen in die Heimat.
Gewässerarten in Dänemark
Du findest in Dänemark so viele Möglichkeiten, so viele Gewässer mit unterschiedlichesten Charakteren, dass man es durchaus als Traumland bezeichnen kann:
- kleine, malerische Auen
- große Flußsysteme
- kleine und große Seen
- Put & Take Anlagen
- Strände zum Brandungsangeln
- Meeresufer zum Spinnfischen und Fliegenfischen
- Meeresangeln vom Kleinboot oder Angelkutter
Fischarten in Dänemark
Die Fischpalette in Dänemark ist riesig, hier findest du eine kleine Auswahl.:
- Salmoniden im Süßwasser: Äsche, Saibling, Bach- und Regenbogenforelle, Meerforelle, Lachs
- Raubfische: Barsch Hecht, Zander
- Friedfische: Brassen, Karpfen, Rotauge, Rotfeder und viele mehr
- Dorschartige: Dorsch, Schellfisch, Leng, Köhler
- Plattfische: Flunder, Scholle, Kliesche, Steinbutt, Seezunge
- Salmoniden im Meer: Meerforelle, Lachs, Steelhead
- Ausserdem fängst Du im Meer: Wolfsbarsch, Meeräsche, Hering, Hornhecht, Knurrhahn
Nicht nur Freunde von Raubfischen und Salmoniden werden zufrieden sein, der Bestand an Weißfischen ist so gut, dass hier gerne auch Meisterschaften ausgefischt werden. Der Angler ist hier voll in seinem Element.
Auch das Meeresangeln erfreut sich großer Beliebtheit. Viele Angler kommen nach Dänemark, um nicht nur Dorsch und Meerforelle nachzustellen. Zielfische sind auch der leckere Hering und der Hornhecht, „der Marlin des kleinen Mannes“. Ein ganz besonderes Ziel ist das Gelbe Riff im nördlichen Teil des Skagerrak. Hier kannst du auch heute noch persönliche Bestmarken aufstellen.
Der Schwerpunkt vieler liegt bei den Salmoniden im Süß- und im Salzwasser. Die Bestände sind hervorragend und die Chancen auf erfolgreiche Angelstunden am Fischwasser stehen bestens. Um seine Chancen zu erhöhen ist es zu empfehlen, sich einem erfahrenen Guide anzuvertrauen. Meerforellenguiding wird nicht nur an den Küsten Fünens angeboten, sondern inzwischen fast überall.
Wandel der Fischarten
Früher eher seltene Fischarten sind hier inzwischen heimisch geworden: so ziehen in den Sommermonaten die Meeräsche und der Wolfsbarsch in dänische Gefilde und können gezielt beangelt werden.
Es finden sich auch andere Fischarten ein, die wir eher aus mediterranen Gewässern kennen. Die Rotbarbe, sie spielt zwar anglerisch kaum eine Rolle, aber sie hat einen festen Bestand in der Nordsee entwickelt und wird regelmäßig von den Berufsfischern gefangen.
In 2010 sorgten Fänge von Bonitos für Aufsehen. Sie wurden hauptsächlich in Norddänemark gefangen, an der Küste des Kattegat, von Südnorwegen bis an die schwedische Küste fast bis an den Øresund hin. Das läßt auf eine anglerisch sehr interessante und erfreuliche Zukunft hoffen. Inzwischen hat sich eine erfoglreiche Angelei auf Bonitos etabliert. Es bleibt aber abzuwarten, ob dieses Phänomäen dauerhaft ist.
Auch wegen der allgemeinen Überfischung nur noch sporadisch gefangene Fischarten sind wieder im Kommen. So werden inzwischen von einigen Nordseehäfen aus spezielle Touren auf Heringshai angeboten, auf Steinbutt und sogar auf Seezunge und andere Plattfische.
Sei extrem vorsichtig, wenn du ein Petermännchen am Haken hast. Das Petermännchen hat giftige Stacheln. Das Gift kann nicht nur sehr starke Schmerzen und Schwellungen hervorrufen, sondern auch auf den Kreislauf gehen. Du solltest bei einem Stich unbedingt unverzüglich einen Arzt aufsuchen!
Deine Angelausrüstung
Im Prinzip brauchst du nicht viel Ausrüstung, um in Dänemark gut und erfolgreich zu angeln:
- Leichte Spinnrute zum Forellenangeln: Eine Länge von 2,20 m bis 3 m und ein Wurfgewicht von 3 g bis etwa 20 g sind gut geeignet zum Angeln auf Forellen und Barsche.
- Leichte Fliegenrute zum Forellenangeln: Du bist oft an kleineren Auen unterwegs, dementsprechend sollte die Rute auch recht kurz sein, AFTMA 4/5 für feinfühliges Angeln mit kleinen Fliegen.
- Mittlere Spinnrute für Raubfische: Eine Rute mit schneller Aktion und feinfühliger Spitze versetzt dich in die Lage eine Vielzahl unterschiedlicher Kunstköder gezielt auszuwerfen und zu führen. Das Wurfgewicht sollte ca. 20 – 50 g haben. Mit solch einer Rute kannst du es dann auch mit kräftigeren Fischen aufnehmen. Hechte, Meerforellen und Wolfsbarsche sind die Zielfische.
- Mittlere Fliegenrute für Raubfische: Du bist im Meer oder an den größeren Auen unterwegs, das Ziel sind die größeren Räuber wie Hecht, Meerforelle und Wolfsbarsch.
Renaturierung und Umweltschutz
Die Dänen haben in den letzten Jahren viel Zeit, Geld und Aufwand investiert, um die Auen, Flüsse und Seen zu renaturieren und bedrohten Fischbeständen die Möglichkeit zu geben, sich wieder zu erholen. Beispielhaft möchte ich hier das Meerforellenprojekt auf Fünen nennen, bei dem über viele Jahre hinweg Jungfische besetzt wurden. Inzwischen hat Fünen einen Weltruf als „Meerforelleneldorado“.
Auch die Skjern Au war Objekt dänischer Umweltexperten. Der ehemals hervorragende Ruf der Skjern Au als Lachsgewässer (sie beherbergte einen sehr großwüchsigen Lachsstamm) konnte wiederhergestellt werden. Inzwischen steigen wieder viele und kapitale Lachse in der Skjern Au zum Laichen auf.
Eher weniger bekannt dürfte das Schnäpel Projekt sein. Der Schnäpel, eine Maränenart, war früher im gesamten Wattenmeer verbreitet von Skallingen bis zu den Niederlanden. Jedoch durch Verbauung der Laichflüsse, Wasserverschmutzung und andere Faktoren war sein Bestand auf weltweit wenige tausend Laichfische geschrumpft. In Dänemark waren nur noch 6 Laichflüsse vorhanden. Um diese Spezies vor dem Aussterben zu bewahren, wurde mit dem Schnäpel-Projekt das zweitgrößte Renaturierungsprojekt Dänemarks gestartet. Es ist erfolgreich.
Um die erneuerten und oft hervorragenden Fischbestände zu erhalten, wurden an vielen Binnengewässern Fangquoten und Sonderregelungen (z.B. Schonhaken) eingeführt. Bitte erkundige dich vor Ort nach den Regeln und halte dich daran, aus Respekt der Gastgeber und der Natur gegenüber.
Anreise
Dänemark kannst du als Angler leicht erreichen. Vor allem von Norddeutschland aus ist die Anfahrt so kurz, dass sich auch schon Tagestouren und Wochenendtrips lohnen.
Das Autobahnnetz in Dänemark ist hervorragend ausgebaut, die Grenze überquerst du bequem auf dem Festland auf der A7 (E45). Gemütliche Rastplätze laden zum pausieren ein und der (Angler)Autofahrer muss sich sehr konzentrieren, um nicht dauernd auf die einladenden Gewässer zu starren. Es vergeht kaum eine Viertelstunde, ohne dass man eine bekannte dänische Au überquert oder an einem schönen See oder Teich mit Schilfgürtel und Hechten und Barschen vorbei fährt.
Mit Fähren oder über Brücken kannst du viele der dänischen Inseln erreichen.
Unterkünfte
In Dänemark findest du eine Vielfalt an Übernachtungsmöglichkeiten. Die Palette reicht vom Urlaub auf dem Bauernhof über Campingsplätze verschiedenster Kategorien, Kroferien (das typische dänische Gasthaus oftmals mit Übernachtungsangebot) bis hin zum klassischen Stadthotel. Ferienwohnungen und Ferienhäuser in Dänemark mietest du bequem über Webportale, die dir ein breites Angebot in allen Ausstattungsklassen anbieten.
Im Web kannst du auch günstige Lastminute Reisen online buchen. Ferienhäuser in Dänemark gibt es in den unterschiedlichsten Kategorien, von einfachen, aber gemütlichen Häusern, bis zu Komforthäusern mit allem erdenklichen Luxus. Und egal, wo du übernachtest, du bist immer nahe an den schönsten Angelplätzen Dänemarks.