Fischatlas: Der Hornhecht
Beschreibung
Lateinischer Name: belone belone
Andere Namen: Hornfisch
Dänischer Name: Hornfisk
Englischer Name: Garpike, Garfish
Finnischer Name: Nokkahauki, Nokkakala
Französischer Name: Aiguille, Aiguillet, Orphie
Italienischer Name: Aguglia
Niederländischer Name: Gepp
Norwegischer Name: Horngiel
Portugiesischer Name: Agulha
Schwedischer Name: Näbbgädda, Horngädda
Spanischer Name: Aguja
Länge: bis maximal ca. 1 Meter
Gewicht: bis maximal ca. 3 Pfund
Vorkommen/Lebensraum: Atlantikküste von Nordnorwegen bis Gibraltar, Mittelmeer, Nordsee, Ostsee
Erkennungskennzeichen: schlanker torpedoförmiger Körper, Rücken blaugrün, Seiten silbrig, Bauch weiß, schnabelförmiger Kiefer
Nahrung: Kleinfische
Es gibt noch weitere Hornhechtarten, wie den Mittelmeerhonhecht, der etwas größer wird, und den Saurie (eine kleinere Art, die einem Ballyhoo ähnelt mit etwas abgeflachtem Körper und abgeschwächtem oberen Schnabel, die vor Irland vorkommt).
Saison
In der Nordsee taucht der Hornhecht etwa Mitte Mai auf, wenn das Wasser sich erwärmt. Er bleibt im Allgemeinen bis Ende Juli. In der Ostsee dauert die Saison unterschiedlich lange. An einigen Stränden verschwindet er Ende Juni wieder, an anderen bleibt er bis in den August hinein. So kann man mitunter eine sehr gute Herbstangelei auf Hornhecht erleben, es beißen dann auch eher große Fische.
Angelmethoden
Der Hornhecht ist ein an der Nordsee und Ostsee beliebter Angelfisch. Man kann ihn auf unterschiedlichste Arten fangen. Vor allem bei ruhigem Wasser und Sonne kann man sehr gute Fänge erzielen.
Beim Spinnangeln kann man dieselbe Ausrüstung nehmen, wie auch beim Meerforellenangeln. Eine leichte Spinnrute mit 15 bis 40 Gramm Wurfgewicht und eine 0,25er monofile oder 0,12er geflochtene Schnur ist die richtige Wahl. Dazu setzt man schlanke Blinker ein. Da jedoch der Haken im Hornschnabel nur schlecht hält, sollte man den Drilling gegen einen Einzelhaken austauschen, der aber nicht direkt an den Sprengring kommt, sondern mit einem Stück Angelschnur angebunden wird. So ist der Haken ein Stückchen vom Blinker entfernt und hält besser im Maul.
Setzt man eher auf Posenangeln, nimmt man eine schlanke Pose, die dem Fisch wenig Widerstand entgegensetzt, was vor allem wichtig ist, wenn der Hornhecht vorsichtig beißt. Als Köder werden Fetzenköder vom Hering oder auch vom Hornhecht genommen. Sehr gut sind Fetzenköder aus dem hellen Bauchlappen der Makrele oder aus der Unterseite von Plattfiischen. Lediglich Dorsch mag der Hornhecht überhaupt nicht. Wichtig ist, dass das Ende des Fetzenköders dünn geschabt wird, damit es gut flattert. Beim Biss nicht sofort anschlagen, sondern dem Fisch einen kleinen Moment Zeit geben (10 – 20 Sekunden), um den Köder zu schlucken.
Auch der Fliegenfischer hat viel Spass beim Hornhechtangeln. Kleine Streamer, schnell eingestrippt, bringen guten Erfolg. Aber warum soll man es nicht auch an der Fliegenrute mit Fetzenköder versuchen?
Einen neuen Köder stellt der Seidenfaden dar. An den Blinker kommt anstelle eines Hakens dieses Seidenband. Der Hornhecht verfängt sich darin mit seinen vielen spitzen Zähnen, bleibt hängen und kann gelandet werden. Eine Methode, die in abgewandelter Form auch vom Pöddern bekannt ist. Ein Vorteil dieser Methoden ist, dass untermaßige Fische ohne Verletzungen zurück gesetzt werden können.
Der Hornhecht wird auch „der Marlin des kleinen Mannes“ genannt, weil er sich im Drill sehr ungestümt verhält und ausgesprochen sprungfreudig ist. Hat der Haken nur im Schnabel gefasst, verliert man zwar den Fisch leicht wieder, aber die nächsten Hornhechte warten schon auf den Köder.
Der Hornhecht in Dänemark
Für den Hornhecht gibt es an der Nordseeküste zwei Zentren: Hvide Sande und Thorsminde.
In der Ostsee wird er vor allem um die dänischen Inseln herum gefangen, wie z.B. Fünen, Seeland, Langeland und Alsen.
Verwertung
In der Küche gibt es für den Laien erst einmal eine große Überraschung: der Hornhecht hat grüne Gräten. Davon sollte sich aber niemand abhalten lassen, denn das Fleisch des Hornhechtes ist ausgesprochen delikat. Gerne wird er gebraten (in 3-fingerbreite Stücke geschnitten oder filetiert) oder sauer eingelegt, aber auch geräuchert ist er eine Delikatesse.