Der kleine Belt
Großartiges Angeln am kleinen Belt, jeder kommt auf seine Kosten
Der kleine Belt trennt das dänische Festland (Jütland) von Dänemarks zweitgrößter Insel Fünen. Durch die Belte (kleiner Belt, großer Belt, Øresund) erfolgt der Austausch zwischen dem salzärmeren Wasser der Ostsee und dem salzreicheren Wasser des Kattegats.
Der Tidenhub der Gezeiten sorgt im kleinen Belt für nicht ungefährliche Strömungen. Diese sind im Norden am stärksten ausgeprägt. Hier findet der Angler auch die größten Wassertiefen mit bis zu 95 Meter vor. Da im kleinen Belt eine deutliche Tide herrscht, ist ein Tidenplan in jedem Falle eine sinnvolle Anschaffung.
Der Angler hat im kleinen Belt vielfältige Möglichkeiten. Er kann sich eine schöne Stelle suchen, um mit Wattwurm und Co. auf Plattfische zu angeln. Er kann aber auch mit Wathose, Spinn- oder Fliegenrute auf Meerforellen angeln oder er bucht einen Platz auf einem der vielen Angelkutter, wenn er kein eigenes Boot hat oder nicht selbst mit dem Kleinboot rausfahren möchte.
Der kleine Belt ist ein beliebtes Gewässer nicht nur für Urlauber. Die gefangenen Fischarten unterscheiden sich je nach Jahreszeit.
Die Fischarten im kleinen Belt
- Dorsch: Er ist das ganze Jahr über im kleinen Belt anzutreffen. Vor allem vom Boot aus wird ihm erfolgreich nachgestellt.
- Plattfisch: Auch sie werden das ganze Jahr über gefangen, wobei wie beim Dorsch die besten Monate in der kälteren Jahreszeit liegen. Die „Platten“, die hier an die Haken gehen, sind in der Hauptsache Schollen, Flundern und Klieschen.
- Meerforelle: Für sie gilt dasselbe wie für Dorsch und Plattfisch, wobei die Meerforelle häufig vom Ufer aus gefangen wird. Den Aufenthaltsort der Meerforelle finden Sie, wenn Sie Leopardengrund und stärkere Wasserströmungen in Wurfweite haben.
- Hering: Der Hering ist ein typischer Frühjahrsfisch, er kommt in großen Schwärmen vor und wird vom Boot ebenso wie vom Ufer aus gefangen.
- Meeräsche: Sie ist ein klassischer Sommergast. Die Meeräsche kommt erst dann, wenn das Wasser durch die Sonneneinstrahlung erwärmt wurde.
- Hornhecht: Seine Zeit ist der April/Mai, dann erreichen die Hornhechtschwärme die Küsten.
- Makrele: Auch die Makrele ist ein Sommergast, die vom Boot aus beangelt wird.
- Leng: Der Leng ist zwar kein Hauptfisch im kleinen Belt, jedoch sind die Chancen, einen zu erwischen, definitiv vorhanden. Vor allem im nördlichen Teil mit bis zu 95 Metern Wassertiefe wird er gefangen.
Angelstellen im kleinen Belt
Von der jütländischen Küste aus:
- Fredericia: ganzjährig gute Angelmöglichkeiten im Hafengebiet (wenn man beim Angeln die Schifffahrt nicht behindert). Das Wasser ist hier bis zu 13 Meter tief, der Boden schlammig mit Tangfeldern. Sie fangen hier Heringe – vor allem morgens und abends – und Dorsche, die den Heringsschwärmen folgen. Es werden immer wieder kapitale Dorsche bis 16 Pfund erbeutet, nehmen Sie also einen großen Kescher mit langem Stiel oder Gaff mit. Im Sommer und Herbst gibt es im Hafen von Fredericia Plattfische und Aale.
- Sønderskov: Bei Sønderskov erreichen Sie tiefes Wasser schon mit kurzen Würfen ab ca. 30 Metern. Der Untergrund hier ist steinig und mit Tangfeldern durchzogen, dazu gibt es noch Stellen mit Sandboden. Es herrscht eine kräftige Strömung, beim Brandungsangeln sind Krallenbleie erforderlich. Ab dem Frühjahr fangen Sie hier Plattfische und das ganze Jahr über Dorsche, die bis 8 Pfund schwer werden können. Auch Meerforellen fangen Sie hier ganzjährig. Beste Chancen auf große Fische bestehen bei Südstrom und kräftigem Süd- oder Nordwind.
- Løver Odde (Nørreskov): eine Landspitze mit manchmal kräftigen Strömungen. Beim Watfischen ist also äußerste Vorsicht angebracht. Der Untergrund ist westlich vom Parkplatz mit Tang- und Muschelfeldern durchzogen, also bestes Revier für Meerforelle, die Sie vom Frühjahr bis Herbst mit der Fliegen- oder Spinnrute fangen können. Abends gehen auch Dorsche an den Haken. Östlich vom Parkplatz finden Sie Sand- und Steinboden mit vielen Krautfeldern. Hier fangen Sie Plattfische von April bis November.
- Gammel Albo: Hier herrscht ganzjährig eine kräftige Strömung und Sie erreichen schnell tiefes Wasser. Etwas nordwestlich von Gammel Albo liegt ein hervorragendes Revier, das allerdings nur über einen Fußmarsch von etwa 1 Kilometer zu erreichen ist. Hier fangen Sie ganzjährig Meerforellen und Dorsche sowie in den Sommermonaten mitunter sogar Makrelen.
Von Fünens Küste aus:
- Røjle Klint: steiniges Gebiet mit Tang- und Muschelfeldern, nach Norden hin etwas flacher, nach Süden hin tiefes Wasser dicht unter Land. Sehr gut für Meerforellen und Steelheads auf Fliege oder Blinker; die beste Zeit ist von März bis November. Dorsche beißen morgens und abends, Hornhechte gibt es reichlich von April bis August. Røjle Klint ist eine landschaftlich schöne Strecke am nördlichen Ausgang des Lille Bælt.
- Strib Odde: Auch hier ist der Untergrund steinig mit Muschelbänken, dazwischen gibt es sandige Abschnitte, tiefes Wasser erreichen Sie mit relativ kurzen Würfen. Dorsche werden hier ganzjährig gefangen, im Herbst bestehen gute Chancen auch auf größere Exemplare. Vom Frühling bis in den November hinein haben Sie hier eine exzellente Fischerei auf Plattfische mit Chancen auf große Schollen.
- Middelfahrt: Die alte Mole und der Gammle Havn (der alte Hafen) sind sehr interessante Angelplätze. Sie finden hier eine Wassertiefe von 10 Metern und sandigen Boden mit Stein- und Muschelbänken. Dorsche werden das ganze Jahr über gefangen, Plattfische von Frühjahr bis Herbst.
- Middelfahrt – Gals Klint: eine sehr abwechslungsreiche Strecke mit vielfältigen Angelmöglichkeiten. Sie erreichen hier mit kurzen Würfen tiefes Wasser, der Untergrund ist sandig mit Tangfeldern, Aalkrautfeldern, Stein- und Muschelbänken. Große Plattfische fangen Sie im ufernahen Bereich (30 bis 50 Meter) hinter den Aalkrautfeldern von Frühjahr bis Herbst, Hornhechte von April bis August, Dorsche und Meerforellen ganzjährig etwas weiter draußen, Sie erwischen Sie mit weiteren Würfen. Sie können hier mit Blinkern ebenso angeln wie mit der Fliege oder der Brandungsangel. Da es hier oft stark strömt, brauchen Sie beim Brandungsangeln Krallenbleie und Vorsicht ist angebracht beim Watangeln.
- Øksenrade Skov: eine wunderschöne Strecke im Fænø-Sund mit tiefem Wasser schon bei 30-Meter-Würfen und mit starker Strömung. Hier brauchen Sie beim Brandungsangeln in jedem Falle Krallenbleie und fangen damit Plattfische, Dorsche und Meerforellen. Sie werden direkt vom Fähranleger aus und rechts von ihm den meisten Erfolg haben.
- Svenstrup Strand: ein ideales Gebiet für Meerforellen und Dorsche. Viele Stein- und Tangfelder sowie Muschelbänke. Hier können Sie gut mit der Wathose Blinkern und Fliegenfischen, müssen aber leider auch immer mit Hängern rechnen.
- Eskør: Hier haben Sie unterschiedliche Angelstrecken, der Strand ist sandig mit Krautfeldern, ein ideales Gebiet für Plattfische das ganze Jahr über sowie Herbstdorsche in der Dämmerung. Sie brauchen hier etwa 80-Meter-Würfe, um an den Fisch zu kommen. Westlich vom Strand finden Sie hinter dem Jagdschlösschen eine gute Fliegenfischerstrecke auf Meerforellen. Die beste Zeit ist das Frühjahr.
- Sr. Åby: Vom Parkplatz aus nach rechts müssen Sie etwa 2 Kilometer gehen, um ans Wasser zu kommen. Dafür erwartet Sie ein wunderschönes Gebiet mit Meerforellen, Dorsch und Plattfisch und im Sommer Hornhechten. Ein tolles Eckchen für Spinn- und Fliegenfischer.
- Åborg Strand: Plattfische sind hier Hauptbeute, abends können Sie auch Dorsche erwischen und im Sommer Hornhechte.
- Assens: Beim Campingplatz ist ein schöner Sandstrand mit guten Plattfischen, im Herbst können Sie hier auch Dorsche fangen. Für die Mole von Assens gilt das gleiche, dazu kommen im Sommer Hornhechte und Meeräschen.
- Sønderby – Helnæs: Sie finden hier überall Strände mit Sandboden und Krautfeldern, Stein- und Muschelbänken. Plattfische erbeuten Sie ganzjährig überall, Hornhechte im Sommer und Dorsche im Herbst. Für Meerforellen liegen die besten Monate im Frühjahr und Herbst. Auch ein Versuch nahe der Krautfelder auf Aale im Sommer lohnt sich immer wieder.