Zur Heringssaison pilgern Scharen von Anglern an die bekanntesten Stellen zum Heringsangeln nach Hvide Sande und Thorsminde. Dort finden einmal im Jahr Heringsfestivals statt. Aber nicht nur der Hering ist reich vertreten. Im Mai und Juni kommen die Hornhechte in großen Schwärmen dicht unter Land, wo sie dann von den Molen und in den Häfen geangelt werden.
Der Meeresangler stellt aber auch erfolgreich andern Spezies nach. So laden die weiten Sandstrände zum Brandungsangeln auf Plattfische ein und der Spinnfischer versucht sein Glück mit schlanken Blinkern und Küstenwobblern auf Meerforellen und im Sommer auf die immer häufiger werdenden Wolfsbarsche.
Das Gebiet von der deutsch/dänischen Grenze bis etwas nördlich von Esbjerg (Blåvandshuk) ist geprägt vom Wattenmeer. Hier ist das Angeln stark abhängig von den Gezeiten. Bei Ebbe fallen weite Teile trocken und der Brandungsangler kann die Zeit nutzen, um Wattwürmer zu graben. Bei Flut kommen mit dem Wasser auch die Fische in Ufernähe. Dann kann der Angler Plattfische und Aale fangen. Bevorzugt werden dabei die Priele beangelt. Näher am Fisch ist man auf dem beiden Inseln Rømø und Fanø.
Das Angelgerät: Brandungsrute, Weitwurfrolle, Krallenbleie und Plattfischpaternoster. Auftreibende Styroporkugeln vor dem Haken halten dabei den Köder etwas über Grund, was es den Strandkrabben erschwert, den Haken leer zu fressen.
An der Westküste Dänemarks findet der Angler ein reichhaltiges Entfaltungspotenzial, an den langen Sandstränden kann er in der Brandung den Plattfischen nachstellen. Dort ist auch der Wolfsbarsch heimisch, der sich auf Blinker und Wobbler stürzt, aber auch den Wattwurm nimmt.
Von Hvide Sande aus starten Kuttertouren auf das weiße Riff. Das weiße Riff ist ein Gebiet in der Nordsee, dessen Boden vornehmlich mit den Schalen von weißen Muscheln bedeckt ist (Muschelkalk). Daher stammt dieser Name. Bevorzugte Beute ist hier der Dorsch, der in beachtlichen Größen vorkommt. Aber auch andere Hochseefische gehen hier an den Haken.